Wärmeanwendungen in der Physiotherapie

Die Bienenwachs-Wärmetherapie zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sich ihre Wärme unter Anwendung sanft einschleicht, wodurch keine Gegenreaktion (Schwitzen) provoziert wird. Nach einer BienenwachsWärmepackung fühlen sich Patienten angenehm anhaltend durchwärmt, gekräftigt und wach. Darüber hinaus sind Handhabung und Verabreichung sehr effizient, da keine Reinigungs- oder Pflegearbeiten anfallen, hygienisch besonders sicher und ästhetisch unübertroffen angenehm. Alle Materialien sind trocken und sauber, das Bienenwachs verbreitet einen feinen und sehr beliebten Duft, mit dem sich Patienten und Anwender sofort wohlfühlen. Für die PT-Anwendung stehen mehrmals und einmal verwendbare BienenwachsFolien zur Verfügung. Als Wärmeträger empfehlen wir unsere Salzkissen und den dazugehörigen Wärmeschrank. Weitere Informationen erhalten Sie gerne auf Anfrage.

WACHSWERK für Fachkundinnen und Fachkunden

Die BienenwachsWärmePackung

Reines Bienenwachs in dünnen Folien und Salzkissen als besondere Wärmeträger vermitteln eine mild ansteigende, einschleichende Wärme, die den Körper nicht provoziert, also nicht den Vorfühl-Effekt auslöst. Durch den besonderen Aufbau schwitzen PatientInnen nicht in der Bienenwachs-Wärmepackung, da der lokale Wärmeeintrag in Masse und effektiver Temperatur die Adaption des Körpers zulässt. Die mild einschleichende physikalische Wärme und die feinstofflichen Wärmequalitäten des Bienenwachses, entspannen das vegetative Nervensystem. Wärmestauungen und aufgrund von Tonuserhöhungen kalte Regionen im Körper werden harmonisiert und infolge gleichmäßig durchwärmt.

Aufbau der Packung

Die physikalische Wärme wird durch ein Salzkissen transportiert. Es ist dazu mithilfe einer Wärmeplatte auf 80°C erhitzt und liegt auf der Behandlungsliege. Das Salzkissen wird mit drei Lagen schwerem Frotteetuch bedeckt, auf der die BienenwachsFolie liegt.

Lokalisation der Packung am Patienten

Auf die so aufgebaute Packung legt sich die betreffende Person so, dass ihre untere Sacrum-Spitze ungefähr auf Höhe der Mitte des Salzkissens positioniert wird. Entsprechend ist das in Bauchlage möglich. Diese Lokalisation darf als Standard angesehen werden, da so eine optimale Wärmeverteilung aus der Nierenregion in Becken und Beine/Füße angeregt wird. Selbstverständlich darf die BienenwachsWärmepackung frei lokalisiert werden. Maßgeblich ist der Effekt der Anwendung, der am besten als Wärmebrücke zu beschreiben ist, also immer die Vermittlung wärmerer oder Wärme-gestauter Bereiche, zu kälteren Zonen. Gut zu beobachten ist dieses Phänomen häufig bei Patienten mit anhaltendem Spannungskopfschmerz; verbunden mit einseitiger körperlicher Belastung, wenig ausgleichender Bewegung und seelischem Stress, ist im Schulter-Nacken-Bereich ein deutlicher Wärmestau zu beobachten, dem gegenüber unterer Rücken und besonders die Füße chronisch kalt sind. Betroffene nehmen häufig besonders die kalten Füße nicht mehr als kalt wahr. Ebenfalls nach dem Verständnis der BienenwachsWärmepackung als Wärmebrücke, ist sie beispielsweise auch für Patienten mit chronisch- oder akut-rheumatischen Beschwerden sehr hilfreich. Hierbei sollte die Lokalisation immer zunächst zentral erfolgen; im Schulter- oder Hüftbereich. Im Verlauf der Anwendungswiederholungen kann sie auf den großen Gelenken bis hin distal den Händen oder Füßen direkt, angelegt werden.

Wirkungsmechanismus

Das Salzkissen ist der Wärmeträger. Es stellt aufgrund der Dichte des Salzes, eine große Wärmemenge zur Verfügung, die allerdings nur dosiert auf den menschlichen Körper einwirken darf, um nicht den Vorfühleffekt auszulösen. Um die richtige Dosierung zu erreichen, wird der Wärmedurchstrom mit drei Lagen Frotteetuch deutlich verzögert. Die BienenwachsFolie ist schlussendlich das Wärmemedium, sie vermittelt die typische lichtvolle Sonnenwärme. Im Verlauf der Wärmepackung beginnt die Temperatur im Kontaktbereich von Haut und BienenwachsFolie, innerhalb der ersten etwa 10 Minuten von Hauttemperatur auf ungefähr 44°C zu steigen. Dieser Anstieg geschieht ausreichend langsam, um Schwitzen zu vermeiden und stattdessen eine deutliche vegetative Entspannung hervor zu rufen. In den folgenden etwa zehn Minuten bleibt die Temperatur auf dem Niveau von 44°C und beginnt erst dann sehr langsam zu sinken.

Sichtbare Veränderungen

Im Bereich der Wärmepackung entsteht eine leichte Hautrötung ohne klare Abgrenzung. Die Haut bleibt trocken und verliert nicht ihre physiologische Spannung. Auch kommt es im Anschluss an die Packung nicht durch Schwitzen und Aufweichen zu Auskühlungsphänomenen. Deutlich zu beobachten, ist der Ausgleich von Temperatur-Unterschieden auf der Körper-Oberfläche.

PatientInnen-Erleben

Als besonders angenehm beschreiben PatientInnen, dass die Packung zu Beginn indifferent warm ist. Der Temperaturanstieg wird erst allmählich wahrgenommen, dann jedoch im gesamten Körper und als fließend in den Extremitäten. Dieser Effekt der Durchwärmung hält nach einhelligen PatientInnenaussagen über mehrere Stunden, mit jeder Anwendung länger an. PatientInnen beschreiben zudem, sich nach der Wärmepackung wohlig durchwärmt aber wach und klar zu fühlen.

Eine abschließende Bemerkung

Die BienenwachsWärmetherapie ist der Ausgangspunkt dessen, was wir bis heute als Wachswerk entwickelt haben und hat von seiner Wirksamkeit und Gültigkeit nichts verloren. Besonders in der zeitintensiven und Empathie-getragenen Physiotherapie, ist sie die perfekte Ergänzung jeder Anwendung. Die Wärmepackung in Verbindnung mit einer Nachruhephase (auch wenn diese ein wenig unpopulär erscheint …) ist die zweite Hälfte jeder Anwendung. Nachruhe und Wärme geben den PatientInnen die nötige Zeit, für das notwendige Nachklingen-lassen und die Chance, die erfahrenen Heilimpulse eigenaktiv aufzugreifen. Und es entsteht dabei der Raum für die angemessene Wertschätzung gegenüber therapeutischer Arbeit.