Zu uns gehören auch ungefähr vier bis sechs Bienenvölker. Wenn wir sie mitrechnen, bringen wir es auf eine stattliche Belegschaftsgröße. Aber, nein – das Wachs von diesen Bienen reicht nicht für unsere Wickel und der Honig findet lediglich in kleinen Mengen auf unseren Tisch. Vielmehr sind die Bienen unser Lebenselixier. Sie beleben bald den Frühling oder den Sommer, sie füllen die Luft mit ihrem Summen oder gewaltigen Rauschen wenn sie schwärmen. Sie zeigen uns manches Bild natürlicher Zusammenhänge, von Wärme und vom Sammeln feiner Stoffe. Die Bienen sind immer wieder das Zentrum meditativer Betrachtungen.
Faszinierend ist zum Beispiel die Ähnlichkeit der Bedürfnisse von Menschen und Bienen und die Unterschiedlichkeit ihrer Lebensphänomene; die Bienen bringen den Himmel auf die Erde, wenn sie feinste flüchtige Stoffe dort in der Blütenwelt sammeln, aus denen sie Honig und Wachs schaffen. Die Menschen überführen Materie in geistige Welten, indem sie die Erde mit Gedanken durchdringen, wissen und verstehen wollen. Wenn es gut läuft, üben wir Denken mit dem Herzen und Fühlen mit dem Hirn ... Als Geschwisterwesen brauchen wir die Wärme; Bienen sammeln und verdichten sie, leben in der Körper-Wärme ihres Volkes, das ihr Zentrum ist. Ein Mensch ist sein eigenes Zentrum und lebt in der Wärme des eigenen Körpers, die die Wärme der Zwischenmenschlichkeit füllt, und in der Wärme der Erde – die nun Fieber hat. Um die Ecke gedacht – vielleicht. Aber Wärme ist Bewusstsein, welches wir vertiefen lernen können, an welchem wir uns entwickeln und heilen.