Sie arbeiten im Naturbauverfahren und entnehmen in regelmäßigen Abständen nach der Brutperiode bebrütete Altwaben, die sie einschmelzen und deren Wachs sie abgeben. Naturbauverfahren bedeutet, dass keine vorgeprägten Mittelwände dem Bienenvolk zugeführt werden. Es ist die natürlichste Form der modernen Bienenhaltung, sie fördert die Bienengesundheit besonders, da alles Lebensprozesse der Bienen intensiv ausgelebt werden können. Außerdem sind Naturbauwaben besonders leicht und frei konstruiert; sie sind der Resonanzboden der Bienensprache und damit besonders wertvoll für ein gute Kommunikation im Volk. Das wichtigste ist jedoch vermutlich, dass Naturbauwaben in besonderem Maße als Grundlage für einen gesunden Wärmeorganismus im Bienenvolk dienen. Sie pflegen seit mindestens 5 Jahren einen eigenen Wachskreislauf. Ein eigener Wachskreislauf bedeutet, dass kein fremdes Wachs in Form von Mittelwänden im Wirtschaftskreislauf der Bienen verwendet wird. Dadurch wird das Risiko von Verunreinigungen aus Wachsen vermieden, die im Bienenwachs-Weltmarkt im Umlauf sind. Die ImkerInnen arbeiten ohne chemische Hilfsmittel und verwenden für die Milbenbekämpfung organische Säuren, mechanische Verfahren oder besondere Haltungsweisen. Zur Ehrenrettung der ImkerInnen in Nordeuropa, darf jedoch auch ganz pauschal gesagt werden, dass nur in seltensten Ausnahmefällen noch chemische Bienenarzneimittel verwendet werden. ImkerInnen sind bewußte und naturverbundene ZeitgenossInnen. Wir kaufen Bienenwachs bewusst nicht anhand einer Bio-Zertifizierung, da wir überzeugt sind, dass auch kleine und mittlere Imkereien ohne eine solche Zertifizierung hochwertige und Gemeinwohlfördernde Arbeit leisten und Produkte liefern. Die chemischen Verunreinigungen, die immer wieder in Bienenwachs gefunden werden, sind ursächlich sicher nicht der Bienenhaltung zuzuschreiben und dürfen ihr daher auch nicht zum Nachteil gereichen. Wenn wir keine Gifte in unserer Welt wollen, dürfen wir deren Ausbringung nicht dulden.